Nahwärme, auch bekannt als Fernwärme oder Fernheizung, ist eine Form der Wärmeversorgung, bei der Wärme von einem zentralen Wärmeerzeuger (zum Beispiel einem Biomasseheizwerk, einem Blockheizkraftwerk oder einer Müllverbrennungsanlage) über ein Netzwerk von Rohren zu verschiedenen Verbrauchern in einem nahen Umkreis verteilt wird. Hier sind einige Gründe, warum Nahwärme eine attraktive Option sein kann:
1. Effizienz:
Nahwärmesysteme können eine höhere Energieeffizienz bieten als individuelle Heizsysteme in jedem Gebäude. Zentrale Anlagen können oft effizienter betrieben werden und Abwärme besser nutzen.
2. Umweltfreundlichkeit:
Durch die Nutzung von erneuerbaren Energien oder Abwärme aus industriellen Prozessen kann Nahwärme umweltfreundlicher sein als herkömmliche Heizsysteme, die auf fossilen Brennstoffen basieren. Außerdem reduzieren Nahwärmesysteme den Bedarf an individuellen Heizungsanlagen, was den Energieverbrauch und die Emissionen von Treibhausgasen verringert.
3. Platz- und Ressourcenschonung:
Nahwärme reduziert den Bedarf an individuellen Heizkesseln in Gebäuden, was Platz spart und den Einsatz von Materialien wie Brennstoffen und Rohren verringert.
4. Versorgungssicherheit:
Zentrale Wärmeerzeugungsanlagen können in der Regel besser gesichert und gewartet werden als individuelle Heizsysteme, was zu einer höheren Zuverlässigkeit der Wärmeversorgung führt. Des Weiteren kann durch die Nutzung lokaler Energiequellen die Abhängigkeit von importierten Brennstoffen verringert werden, was die Versorgungssicherheit erhöht.
5. Flexibilität und Innovation:
Nahwärmesysteme können flexibel gestaltet werden, um neue Technologien und Energiequellen zu integrieren, zum Beispiel Solarenergie, Geothermie oder Abwärmenutzung aus Industrieprozessen.
6. Kosteneffizienz:
Als Kunde bezahlen Sie nur, was Sie auch tatsächlich verbrauchen. Ölheizungen dagegen weißen oft einen schlechten Wirkungsgrad aus, sodass Sie leicht 20% der Energie als Verlust haben.
7. Kommunale Entwicklung:
Nahwärmeinfrastruktur kann dazu beitragen, lokale Gemeinschaften zu stärken, neue Arbeitsplätze zu schaffen und die regionale Wirtschaft anzukurbeln, insbesondere wenn lokale erneuerbare Ressourcen genutzt werden.
Insgesamt kann Nahwärme eine attraktive Lösung für die Wärmeversorgung von Wohngebieten, Gewerbegebieten und Industriegebieten sein, die eine nachhaltige, effiziente und zuverlässige Wärmeversorgung benötigen.
8. Beitrag zur dezentralen Energieversorgung:
Nahwärmesysteme können Teil einer dezentralen Energieversorgung sein, die die Abhängigkeit von großen, zentralisierten Energieerzeugungsanlagen verringert und die Resilienz des Energiesystems erhöht.
9. Flexibilität bei der Energiequelle:
Nahwärmesysteme können verschiedene Energiequellen nutzen, einschließlich erneuerbarer Energien wie Biomasse, Geothermie und Solarenergie, sowie konventioneller Brennstoffe wie Erdgas.
10. Niedrigere CO2-Emissionen:
Durch die Nutzung von erneuerbaren Energien oder effizienten Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen können Nahwärmesysteme dazu beitragen, den CO2-Ausstoß zu reduzieren und somit einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.
11. Flexibilität und Skalierbarkeit:
Nahwärmeinfrastruktur kann relativ einfach erweitert oder an die Bedürfnisse einer wachsenden Gemeinde angepasst werden. Neue Gebäude können leicht an das bestehende Netz angeschlossen werden, und zusätzliche Wärmequellen können integriert werden, um die Kapazität zu erhöhen.
12. Hohe Fördermöglichkeiten:
Aktuell gibt es durch die KfW die Möglichkeit bis zu 70% der Anschaffungskosten für den Endverbraucher zur fördern. Dies ist von mehreren individuellen Faktoren abhängig. Ein weiteres Modell ist es, einen gewissen Prozentsatz bei der Einkommensteuererklärung zu sparen. Einen ausführlichen Artikel dazu finden Sie hier bzw. erhalten Sie auf unserer Infoveranstaltung. Wann und wo diese stattfindet, geben wir noch auf der Internetseite bekannt.